Zu Beginn einer jeden Kreuzfahrt ist es notwendig, für jede mitreisende Person einen Gesundheitsfragebogen auszufüllen und diesen beim Check-In abzugeben. Hier wird in erster Linie abgefragt, ob man in letzter Zeit ein Land besucht hat, von dem eine erhöhte Gefahr für Tropenkrankheiten ausgeht und auch sind zur eigenen Gesundheit Angaben zu machen.

Hierbei geht es aber nicht darum, seine Krankenakte öffentlich zu machen, sondern lediglich darum, ob man in den letzten Tagen vor Antritt der Reise eventuell mit einer Infektionskrankheit zu kämpfen hatte. Ist dies der Fall, wird zunächst einmal ein Besuch beim Bordarzt nötig, der dann feststellt, ob man reisefähig ist.

Ist eine Infektionskrankheit erst einmal an Bord, kann sie in kürzester Zeit zum Problem aller Passagiere und der Besetzung werden. Auf einem Kreuzfahrtschiff bewegen sich die Menschen auf engstem Raum und haben kaum eine Möglichkeit, sich dauerhaft aus dem Weg zu gehen. Aus einer erkrankten Person werden dann schnell mal ein paar Hundert. Daher ist es wichtig, diesen Gesundheitsfragebogen gewissenhaft und ehrlich auszufüllen und in Rücksicht auf andere keine Seereise anzutreten, wenn man krank ist.

Um eine Ausbreitung von Infektionskrankheiten an Bord möglichst zu verhindern, sind vor allem die Passiere gefragt, denn nicht nur vor der Reise kann man sich infizieren, sondern auch während einer Reise. Schnell tritt man auch während eines Landgangs mit anderen Menschen in Kontakt, trinkt oder isst an Land etwas, schüttelt hier eine Hand und fasst dort etwas an – und schon ist es passiert.

Da man nach einer Infektion selbst nicht gleich merkt, dass man sich mit etwas infiziert hat, sollte man sich auch an gewisse Hygienerichtlinien halten zum Schutz der anderen Passagiere und auch zum Eigenschutz.

Überall an Bord von Kreuzfahrtschiffen stehen Desinfektionsbehälter zum Desinfizieren der Hände zur Verfügung. Diese findet man vor allem an der Gangway, bevor man zurück an Bord geht und insbesondere an den Eingängen zu den Restaurants.

Diese Maßnahmen haben an Bord keineswegs etwas mit übertriebener Hygiene zu tun, wie man sie vielleicht im normalen Umfeld abtun würde, wenn Bekannte bei jeder Gelegenheit die Desinfektionstücher aus der der Handtasche holen. Das regelmäßige Desinfizieren der Hände während einer Kreuzfahrt trägt dazu bei, dass Infektionskrankheiten sich nicht weiter ausbreiten.

Sollte man feststellen, dass einem unwohl ist, was nicht etwa auf möglichen Seegang zurückzuführen ist, ist ein Gang zum Bordarzt unabdingbar. Auch sollte man, wenn man an einer Infektionskrankheit leidet, die eigene Kabine nicht mehr verlassen, um nicht Gefahr zu laufen weitere Passagiere anzustecken. 

Auslandskrankenversicherung

Da der Besuch beim Bordarzt nicht unbedingt zu den günstigen Vergnügungen an Bord gehört und die gesetzlichen Krankenkassen im Idealfall höchstens einen kleinen prozentualen Teil der Kosten zurückerstatten, sollte man vor Antritt der Reise unbedingt an den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung denken. Hierbei sollte man darauf achten, dass Schiffsreisen von der Versicherung nicht ausgeschlossen sind.

Auslandskrankenversicherungen gibt es von verschiedenen Anbietern und in unterschiedlichen Formen. So kann man zum einen nur die eine gebuchte Reise absichern oder aber auch einer Versicherung für ein ganzes Jahr abschließen, die dann je nach Angebot unterschiedliche Reisen bis zu einer gewissen Anzahl an Tagen absichert oder aber auch unbegrenzt.Hier macht es durchaus Sinn, verschiedene Versicherungen zu vergleichen und dann die für einen selbst sinnvollste Variante zu wählen. Jahresversicherungen für unbegrenzte Reisen gibt es schon für unter 10 Euro pro Person. Wer hier am falschen Ende spart, muss im schlimmsten Fall mit einem hohen Berg an Kosten rechnen. 

Reiserücktrittsversicherung / Reiseabbruchversicherung

Nicht selten kommt es vor, dass man seine gebuchte Reise schon vor Antritt wieder stornieren muss, meist aus gesundheitlichen Gründen. Eine Reiserücktrittsversicherung ist also dringend zu empfehlen. Auch Schwangerschaften sind hier in der Regel mitversichert, allerdings stellt in den meisten Fällen eine Schwangerschaft an sich keinen Grund für einen Reiserücktritt dar und ist bei vielen Versicherungen nur dann mitversichert, wenn auf Grund der Schwangerschaft eine Reiseunfähigkeit besteht. 

Wird die Reiseunfähigkeit beispielsweise erst an Bord durch den Bordarzt festgestellt, handelt es sich im Übrigen nicht mehr um einen Reiserücktritt, sondern um einen Reiseabbruch, selbst dann, wenn das Schiff noch im Hafen liegt und die Reise nicht mal wirklich begonnen hat. Eine Reiserücktrittsversicherung tritt in einem solchen Fall nicht mehr in Kraft.

Daher sollte man zur Sicherheit neben der Reiserücktrittsversicherung auch eine Reiseabbruchversicherung abschließen, die oft gemeinsam in Kombination angeboten werden.

Die Reiseabbruchversicherung kümmert sich dann nicht nur um die Kostenerstattungen der Kreuzfahrt, sondern auch um einen eventuellen Rücktransport aus dem Ausland, sollte man unterwegs die Reise abbrechen müssen.

Schwangerschaft

Vor allem, wenn man sein erstes Kind erwartet, ist der Wunsch, besonders groß nochmal eine Reise zu zweit zu unternehmen, bevor der Nachwuchs die kleine Familie beglückt. Eine Kreuzfahrt bietet sich hierfür durchaus an, wer weiß, wann man mit Kind mal wieder in einen solchen Genuss kommt.

Hier gilt allerdings, eine ganz wichtige Sache zu beachten. Ähnlich wie bei Flugreisen nämlich, ist es nicht zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft möglich, eine Kreuzfahrt zu unternehmen. Zu hoch ist das Risiko von Frühgeburten für Reedereien, so dass diese die Mitnahme von schwangeren Frauen in der Regel nur bis zur 24. Schwangerschaftswoche erlauben. Auch hier bedarf es der Auskunft im Gesundheitsfragebogen, den man vor dem Check-In abgeben muss, sowie eine Reisetauglichkeitsbescheinigung des Frauenarztes.